Siegfried Lenz und Armin Sandig: ÜBER DIE ENTSTEHUNG VON BILDERN BEIM MALEN
Montag, 6. Dezember 2004, 19.30 Uhr
Anlässlich der Ausstellung Armin Sandig - Bilder und Zeichnungen 1999-2004
Siegfried Lenzim Gespräch mit Armin
Sandig
Eintritt: € 6,00 / erm. 4,00
zum Audiomitschnitt
Eigentlich die Fortsetzung von Gesprächen im Atelier. Jetzt öffentlich
gemacht: ein Werkstattgespräch zwischen zwei produktiven, seit langen
Jahren befreundeten Künstlern. Schriftsteller der eine, Maler der andere.
Vielleicht gelingt es einem Gespräch, in dem das Thema von verschiedenen
Seiten angegangen wird, etwas leichter das Dunkel, aus dem die Bilder kommen,
zu erhellen. Zumindest neue Perspektiven in diesen hochsensiblen, schwierig
zu entwirrenden Gebieten zu entwerfen, wo Intellekt und Gemüt, Befindlichkeit
und Vernunft, Rationalität und Gefühl, Geist und Materie, Vorstellung
und Realisation in labilem Gleichgewicht gehalten werden müssen.
Zunächst ganz konkret - die Entstehung der Bilder beim Malen. Von diesem
Punkt aus wird naturgemäß die Frage nach der Rolle der Bilder in
den Nachbarkünsten zur Sprache kommen: Lassen nicht auch Texte Bilder
entstehen? Ruft nicht sogar Musik Bilder hervor? Welchen Sinn hat es, wenn
man sagt: Wortbilder, Sprachbilder, Notenbilder, Bild einer Jugend, einer
Landschaft, einer Epoche usw.? Wieso "sagt ein Bild mehr als hundert
Worte"? Sind nicht auch das, was die Erinnerung am klarsten und beständigsten
behält, Bilder?