Kulturforum Hamburg Teil 7
In Zusammenarbeit mit dem Kulturforum Hamburg
Glänzende Aussichten?
Perspektiven für Hamburgs Kunst und Kultur
KULTURFINANZIERUNG - MIT KONZEPT?
Sonntag, 13. April 2003, 19.30 Uhr
Eintritt: € 5,00
Es diskutieren: u. a. Jobst D. Siemer(Exxon Mobil Central Europe),Joachim Benclowitz, Helmut Sander (Geschäftsführender
Direktor der Deichtorhallen und des Museums für Kunst und Gewerbe)Gert Hinnerk Behlmer(Staatsrat in der Kulturbehördet)
Begrüßung:Sandra Issen
Moderation:Knut Fleckenstein
In Deutschland gilt die staatliche Kulturfinanzierung als unverzichtbar. Angesichts
der knappen öffentlichen Kassen stellt sich jedoch mit zunehmender Dramatik
die Frage, wie es in Zukunft weitergehen soll.
Ausgehend von der kürzlich vom Bundespräsidenten Johannes Rau vertretenen
These, dass es bei der zukünftigen Entwicklung von Kunst und Kultur in
Deutschland "um nichts Geringeres als um unser Selbstverständnis
als Kulturnation" geht, wollen wir nach Perspektiven der Kulturfinanzierung
fragen: Wieviel und welche Kultur will sich die Stadt Hamburg / wollen sich
ihre Bürger leisten? Soll sich die öffentliche Hand auf bestimmte
Förderschwerpunkte konzentrieren, oder muss sie eine 'Grundversorgung'
gewährleisten? Darf der etablierte Verteilungsschlüssel öffentlicher
Zuwendungen geändert werden? Welche Rolle soll die private Förderung
übernehmen? Kann der Staat zusätzliche Anreize zum Ausbau des privaten
Engagements (bisher ca. 3 % des Gesamtetats der Kulturförderung) schaffen?
Welche Formen privater (Mit-)Finanzierung gibt es, welche sind sinnvoll und
welche anderen Modelle sind denkbar?
Wir leben sicher nicht in glanzvollen Zeiten. Aber: wer braucht und wer erzeugt
überhaupt Glanz - die Kultur oder die Kulturpolitik?
Wenn Kultur nicht die berühmte Petersilie am Buffet ist, nicht das, was
übrig bleibt, - wie kann Neues in knappen Zeiten entstehen? Wie werden
Schwerpunkte gesetzt - und wie legitimiert? Wie wird Zukunft gesichert - und
wie überzeugt die Kultur die Politik von ihrem Potenzial und ihrer Notwendigkeit
für die Stadt gerade in schwierigen Zeiten?
Seit dem vergangenen Herbst stellt sich die Freie Akademie der Künste
in Zusammenarbeit mit dem Kulturforum Hamburg diesen Fragen. Nach Diskussionsveranstaltungen
zu den Themen Theater, Bildende Kunstund Film/Fernsehen/Mediensind für das Jahr 2003 drei weitere Veranstaltungen geplant, in denen
die Bereiche Musik, Architekturund Finanzendiskutiert
werden.