Vortrag Werner Hofmann: Der Lichtwark-Deutsche
Vortrag
WERNER HOFMANN
Der Lichtwark-Deutsche
Peter Striebeckliest Texte von Alfred Lichtwark.
Eintritt: € 6,-- / erm € 3,50
Am 14. November 2002 jährt sich zum 150. Mal der Geburtstag Alfred Lichtwarks. Aus diesem Anlass widmet die Freie Akademie der Künste dem bedeutenden ersten Direktor der Hamburger Kunsthalle einen Abend.
Werner Hofmann, der der Hamburger Kunsthalle über 20 Jahre lang, von 1969 bis 1990 selbst als Direktor vorstand, erinnert in seinem Vortrag "Der Lichtwark-Deutsche" an den umtriebigen und vielseitigen Vorkämpfer des Museums in seiner heutigen Form und seine Verdienste um die Kunstrezeption insgesamt.
Anschaulich ergänzt wird die Würdigung durch Briefe und andere
Texte Lichtwarks, gelesen von Peter Striebeck.
Einerseits die zeitgeschichtliche Situation erhellend und dabei gleichzeitig
von erstaunlicher literarischer Qualität, zeugen sie von der enormen
Vielseitigkeit Lichtwarks.
Werner Hofmann
geb. am 8. August 1928 in Wien. Studium der Kunstgeschichte in Wien und Paris.
Von der Dissertation über Daumier ausgelöstes Interesse an der Karikatur
und damit an Grenzbereichen des Ausdrucks. 1950 bis 1955 Assistent an der
Albertina in Wien. 1957 Gastdozent am Barnard-College, New York. Mehrere Bücher
über die Kunst des 20. Jahrhunderts. 1960 erscheint das Ergebnis eines
mehrjährigen Aufenthaltes in Paris: "Das Irdische Paradies, Kunst
im 19. Jahrhundert". 1964 Gastprofessur an der University of California
in Berkeley. 1960 begann Werner Hofmann mit dem Aufbau der Sammlungen des
Museums des 20. Jahrhunderts in Wien. Als Gründungsdirektor leitete er
das Haus von dessen Eröffnung 1962 bis 1969. 1969 bis 1990 Direktor der
Hamburger Kunsthalle. 1973 bis 1981 Zyklus von neun Ausstellungen zur "Kunst
um 1800". 1981/1982 Gastprofessor an der Harvard University. Mai 1983:
Forschungsstipendium der Fondation de la Maison des Sciences de l'homme, Paris.
1984 Meyer Schapiro professorship an der Columbia-University
Geboren 15.3.1938. Als Schüler von Eduard Marks erhielt er 1959 einen Elevenvertrag am Thalia Theater. Nach einem ersten Engagement in Ulm kam er für drei Jahre zurück ans Thalia Theater und spielte danach an verschiedenen Berliner Bühnen, bevor er 1965 an die Burg verpflichtet wurde, wo er drei Jahre blieb.
1968 wechselte er erneut ans Thalia Theater. In Rollen wie dem rebellischen Koch in Weskers "Die Küche" oder dem archaisch-forschen Rächer-Hamlet in "Hamlet 1603" (1968),kündigte sich seine Stärke für gebrochene Helden an. Sein komödiantisches Talent bewies er in Stücken von Arrabal, Beckett und Ionesco, seine eindringliche Charakterisierungskunst an Tschechows "Onkel Wanja" (1978) und Dostojewskis "Der Idiot" (1979). Daneben spielte er viele große Fernsehrollen, darunter in "Philadelphia, ich bin da" (Goldene Kamera 1967),"Der Schpountz", "Alfie", "August, August, August", und "Das Paradies auf der anderen Seite". Gastspiele und eigene Inszenierungen führten ihn über seine Arbeit am Thalia Theater hinaus ans Bayerische Staatsschauspiel München, nach Frankfurt, Wuppertal und Köln sowie zu den Salzburger Festspielen. Mehrere Jahre unterrichtete er an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Hamburg. 1980 übernahm Peter Striebeck für fünf Jahre die Intendanz des Thalia Theaters, spielte aber auch weiterhin herausragende Rollen, u. a. in "Woyzeck", "Der Floh im Ohr", "Beckett oder die Ehre Gottes" und Marcel Pagnols Komödie "Die Frau des Bäckers". 1985 verließ Peter Striebeck das Thalia Theater, gastierte in Wien und Zürich, unternahm Tourneen und widmete sich vermehrt - auch als Co-Autor - Fernsehaufgaben: "Unter einem Dach", "Unsere Hagenbecks", "Die große Freiheit". Mit der Spielzeit 1997/98 kehrte Striebeck ins Ensemble des Thalia Theaters zurück, wo er u. a. als Richter Adam in "Der Zerbrochene Krug", als Probstein in "Wie es euch gefällt" (Regie: Jürgen Flimm) und als Abel Znorko in der deutschen Erstaufführung des Zweipersonen-Thrillers "Enigma" von Eric-Emmanuel Schmitt sowie im Goethe-Abend "Mein lieber Herr Geheimrat!" zu sehen war.