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Veranstaltungsreihe Bühnenbild-Architektur



Eine Veranstaltung der Hamburgischen Architektenkammer
"Bühnenbild-Architektur: Neue Tendenzen"
HENRIK AHR
Eintritt: € 3,00 / erm. € 2,00

Ab dem 31. März 2004 veranstaltet die Hamburgische Architektenkammer erstmalig eine Vortragsreihe zum Thema Bühnenbild.
Anlass ist die Beobachtung, dass das zeitgenössische Bühnenbild gegenwärtig einem starken Wandel unterliegt, der in der öffentlichen Wahrnehmung weitestgehend unbemerkt blieb. Eine Generation junger Bühnenbildner, die geprägt ist von den Unterhaltungs- und Informationsmedien unserer Zeit, arbeitet an einer neuen Form von Bühnenbild. Grundlage ist ein neues Verständnis von Raum: Die Bühne entwickelt sich weg von einem repräsentativen Raum hin zu einem umfassenden, erweiterten, komplexen Raum, in dem sich das Reale und Fiktionale verwischen. "Das gegenwärtige Zum-Bild-Machen, das Dem-Blick-Aussetzen fasst oftmals zu einem Nenner zusammen, was dem Modernismus als Gegensatz diente: das Darstellende und das Abstrakte, Zeichen und Bild, das Erhabene und das Banale, das Elitäre und das Populäre der Massenkultur." (Christine Buci-Glucksmann). Gleichzeitig wird der Sprache als Kommunikationsmittel mißtraut, weshalb das Bühnenbild eine eigene Sprache, unabhängig von einer vorgegeben Geschichte, entwickeln muss. "Alles kann alles bedeuten, innerhalb eines mehr oder minder willkürlich gesetzten Bezugssystems. Vor allem dann, wenn die Bilder sich nur auf Bilder beziehen, Zitate nur auf andere Zitate" (Hans-Joachim Ruckhäberle). Man kann diesen Wandel in ähnlicher Form auch in der zeitgenössischen Architektur betrachten, in der sich neben einer klassisch gewordenen Moderne eine Über- oder Reflexive Moderne sowie Tendenzen, den Kontext der Moderne ganz zu verlassen, etablieren.

Wir haben sechs junge, herausragende Bühnenbildner und Bühnenbildnerinnen eingeladen, ihr Werk und ihre Position zu erläutern. Einige Fragen, auf die wir uns Antworten erhoffen, lauten: Inwiefern ist das Bühnenbild auch Architektur? Gibt es Gemeinsamkeiten oder Unterschiede in der Auffassung und Gestaltung von Raum? Sind die gestalterischen Mittel von Bühnenbildner und Architekt dieselben? Sind die Veränderungen, denen das zeitgenössische Bühnenbild unterliegt, denen der Architektur ähnlich? Die letzte Veranstaltung ist eine Podiumsdiskussion, in der Bühnenbildner, Architekten, Szenographen und Kritiker den Versuch unternehmen, Thesen zu den aktuellen Entwicklungen in Bühnenbild, Architektur und Szenographie zu formulieren. Die Veranstaltungen wenden sich nicht nur an das Fachpublikum, sondern auch interessierte Laien, also z.B. Theaterbesucher.

 

Die weiteren Termine:

Mittwoch, 31. März Anna Viebrock, Zürich

Mittwoch, 7. April Jan Pappelbaum, Berlin

Donnerstag, 15. April Dirk Thiele, Zürich

Mittwoch, 21. April Barbara Ehnes, München

Mittwoch, 28. April Katja Haß, Hamburg

Donnerstag, 13. Mai(im gedruckten Programm der Architektenkammer ist versehentlich ein falscher Wochentag angegeben!)
Podiumsdiskussion mit:
Andreas Bracht, Architekt, and8 Architekten, Hamburg
Till Briegleb, Architektur- u. Theaterkritiker, Hamburg
Henrik Ahr, Künstler und Bühnenbildner, Berlin
Nikolaus Hafermaas, Gestalterischer Leiter Triad, Berlin
Prof. Alban Janson, Architekt
Moderation: Claas Gefroi, Hamburgische Architektenkammer

Veranstalter:
Hamburgische Architektenkammer

Henrik Ahr, Berlin
1968 geb. in Bensberg; aufgewachsen in Hessen; seit 1985 als Maler tätig; 1993 u. 1994 Praktika in Architekturbüros; 2000 Studium der Architektur in Leipzig; 1997 Studentische Mitarbeit Prof.Henning Rambow, Leipzig; 1998 Studentische Mitarbeit Max Dudler, Berlin; 2001 Diplom FB Architektur, HTWK Leipzig; 2002 lebt und arbeitet als Bühnenbildner und Künstler in Berlin

© Abbildungen:
 
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