Hans-Joachim Hespos: Akademiemitglieder stellen jüngere Kolleginnen und Kollegen vor
Montag, 20. Oktober 2003, 19.30 Uhr
Kooperation mit der in der Reihe
Akademiemitglieder stellen jüngere Kolleginnen und Kollegen vor
Hans-Joachim Hespos· Arne
Sanders(*1975) · Holger Klaus(*1970)
Moritz Kuhn, Violoncello
Eintritt: € 8,00 / erm. € 5,00
Im Januar dieses Jahres begann die Freie Akademie der Künste mit der
Veranstaltungsreihe "Akademiemitglieder stellen jüngere Kolleginnen
und Kollegen vor" ihre erste Kooperation mit der Körber-Stiftung.
In zunächst drei Veranstaltungen führen Mitglieder der Sektion Musik
in die Arbeit jüngerer KomponistenkollegInnen -naturgemäß
in der Regel (ehemalige) Schüler- ein.
Am dritten Abend der Reihe werden auf Anregung unseres Mitglieds Hans-Joachim
Hespos die Komponisten Arne Sanders und Holger Klaus vorgestellt.
Hans-Joachim Hespos wird im Gespräch mit den beiden Komponisten in deren
Arbeit einführen.
P R O G R A M M:
Arne Sanders (*1975): Zwangshandlung mit Klaviertrio - Pause - |
Holger Klaus (*1970): Zip - szenische Aktion mit Geige(1999) Eine ganz leise, befremdliche Empfindung ... |
Arne Sanders
wurde 1975 in Leer/Ostfriesland geboren. Von 1994 bis 1997 studierte er zunächst
Musikwissenschaft, Germanistik und Philosophie in Göttingen, 1997 bis
2002 Komposition an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf bei Manfred
Trojahn, Bojidar Dimov und Jose Maria Sanchez-Verdu (Diplom 2002). Seit 2002
setzt er seine Studien der Musikwissenschaft an der Humboldt-Universität
Berlin fort. 2000 und 2002 Teilnahme an den Darmstädter Ferienkursen
für Neue Musik; weitere Kurse u. a. bei M. Spahlinger, Chr. Staude, F.
Ali-Zadeh, H. W. Erdmann, C. Czernowyn, R. Barrett. Wichtige Anregungen durch
Kontakte zu A. Hölszky, Y. Pagh-Paan, V. Dinescu und H.-J. Hespos.
2000 wurde sein Werk "Poröse Zonen" für Flöte, Englischhorn
und Fagott für das Detmolder Komponistenforum ausgewählt und uraufgeführt;
im selben Jahr spielte "Stockholm Chamber Brass" sein Blechbläserquintett
"Wahlverwandtschaften" im Rahmen der Niedersächsischen Musiktage
auf der EXPO in Hannover. 2001 erhielt Arne Sanders den Schmolz- und Bickenbach-Förderpreis,
2002 ein Stipendium der Stiftung Kulturfonds Berlin sowie 2003 ein weiteres
Stipendium für die Teilnahme an der Internationalen Sommerakademie auf
Schloss Solitude in Stuttgart. Arne Sanders ist auch als Musikkritiker, Organist
und Klavierbegleiter tätig. Im Sommer-semester 2003 hatte er einen Lehrauftrag
für Schenker-Analyse an der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg.
Holger Klaus
Am 29.12.1970 in Geldern geboren. Violinstudium bei Petru Munteanu. Kompositionsstudium
bei Peter-Manfred Wolf, Adriana Hölszky und Hans-Joachim Hespos. Aufbaustudium
bei Nicolaus A. Huber.
1999 Teilnahme am "4. Nachwuchsforum der GNM", 2000 Preisträger
der "Internationalen Ferienkurse für Neue Musik" 2001 Preisträger
des "14. Internationalen Komponistenseminar Boswil".
Zusammenarbeit mit bedeutenden Ensembles wie z. B. Ensemble Modern, Trio Accanto,
Klangforum Wien, etc.
Aufführungen bei vielen internationalen Festivals mit Neuer Musik.
Moritz Kuhn
wurde 1977 geboren. Ersten Cellounterricht erhielt er 1985 an der Musikschule
seiner Heimatstadt Herrenberg. Schon kurz darauf begannen regelmäßige
Aktivitäten im Bereich der Kammermusik (v. a. bei Werner Merkle) und
als Mitglied des Jugendorchesters Herrenberg (Tourneen nach Budapest, Athen,
Stockholm, Amsterdam u. a.). Von 1996 bis 2003 studierte Moritz Kuhn bei Prof.
Johannes Goritzki an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf, wo er
sich bald als erster Cellist des Hochschulorchesters und gefragter Kammermusikpartner
(Unterricht bei Prof. Georg Friedrich Schenck, rege Zusammenarbeit mit der
Kompositionsklasse von Prof. Manfred Trojahn) etablieren konnte. Das Hauptstudium
schloss er im Februar 2001 mit dem künstlerischen Diplom ab und komplettierte
seine Ausbildung im Juli 2003 mit dem Konzertexamen. Auf mehreren Meisterkursen
hat er seinen Horizont erweitert.
Bei seinen solistischen und kammermusikalischen Auftritten in verschiedenen
Teilen Deutschlands legt er Wert auf Vielseitigkeit: So hat er neben den Cellokonzerten
C- und D-Dur von Joseph Haydn und einem umfangreichen Repertoire an Kammermusik
aller Epochen bereits "Sieben Worte" für Akkordeon, Violoncello
und Orchester von Sofia Gubaidulina gespielt. 2002 trat er viermal mit dem
Dvorak-Cellokonzert auf. Darüber hinaus realisierte er einige Uraufführungen,
u. a. von Jacqueline Fontyn. Seit August diesen Jahres ist Moritz Kuhn Vorspieler
beim Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt an der Oder. Sein Instrument
stammt aus der Werkstatt von Fridolin Rusch (Memmingen 1997).